ich schreibe mich zu tode

das ist doch recht nett, sich nicht zutode trinken etc. denn zutode schreiben, als ein netter prozess, meint doch nur, schreiben bis zum ende, wenn’s schreiben nicht mehr geht, weil man eher mit dem sterben zu tun hat. das ist eine nette wendung des tödlich endenden schreibens, des schrifthinterlassenmüssen um jeden preis. der hauptpreis ist, mehr geschrieben als erlebt zu haben. schriftsteller nehmen das in kauf, auch dann, wenn es ihnen nichts nützt. beim leben, sterben und all den vielen zwischenzeiten; dasein zu wollen.

dann, nach so vielen monaten, höre ich meinen alten kater jammern, der sich endlich traut, zu mir zu kommen und in kauf nimmt, nicht geschützt zu sein, und er läuft ungelenk und eifrig unter das bett und begleitet mein einschlafen mit seinen sonoren atemgeräuschen, so dass ich wach werde und zuhöre wie zur musik, die andernnachts ich mir vorstelle, um schlaf zu finden. spät dann stehe ich auf und betrinke mich und gehe zubett und weiss von diesem tier unter meinem bett, und ich komme halbwegs zur ruhe:

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