ein gedicht

unter so vielen anderen, die weltläufig geschrieben worden sind, hatte ich finden und zufügen wollen, damals, als junger mann, nachdem ich das antiquariat verließ, im regenrinnstein wie kindisch mir das gehen vornehmend, einen fuß oberhalb, der andere im wasser, der linke schuh durchnässt, viel zu langsam, um den bus rechtzeitig zu erreichen, um dann die vielen kilometer ins dorf zu gehen, und als gehhilfe, diese elend lange strecke ungelenk zu gehen, ich mir dichten zuhilfe holen wollte, ein gedicht schaffen, das mich weiter trägt und an der tür des zuhause vollkommen endet. ankommen mit sich glücklich fügenden sätzen, wovon auch immer.

dies hier schrieb ich im kalten impuls, ein gedicht zu verfertigen. ich benote als ehemaliger aushilfslehrer: weder ein gedicht, noch erwähnenswerter inhalt, kaum substanz, nur der schale impuls, schreiben zu wollen, obwohl man von vornherein weiß, dass nichts von belang gelingen wird. leider weiß ich von den ungereimten stolpernden sätzen, die ich des wegs, damals, zusammenklaubte, nichts mehr. als ich das zuhause erreichte, fuhr vater mit einem taxi vor und krabbelte an die tür und schellte an der türglocke, weil er den schlüssel nicht benutzen konnte. ich wartete, bis mama ihn einliess und rauchte einige zigaretten, bis stille war im haus und schlich mich hinein. im bett suchte ich einige wegstrecken zusammen, die ich gegangen war und fand satzfetzen meiner dichtungsanstrengung, verschränkte sentenzen, klänge etc., und vielleicht halfen sie mir, recht bald in schlaf zu kommen. auch wenn ich heute, fast allein, mir schlaf suche, ist es ein probates mittel, wörter, klänge, satzfetzen des schreibtags vorüberziehen zu lassen, und sie wiegen mich ein wenig ins wegdriften.

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