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neunzehn geteilt durch drei. nur soviele hätte ich mitnehmen können. haben Sie ein zuhause, fragte man mich, das dem gerecht wird? aber ja. ich habe kein zuhause, das mich einengt, sagte ich, es ist fast vollkommen frei und ebenso sicher, denn ich hege es, ich kümmere mich jedentags, es ist immer alles so bereitet, dass alles hinzukommen kann, um bei mir da zu sein. Sie reden so, sagte man, als sei es egal, ob das Hinzukommende lebt oder ein … irgendein gegenstand ist, ein stein, ein alter ast, ein verwehtetes blatt papier, beschrieben oder nicht beschrieben. ich sagte, ich lasse es zu, ich gebe allem ein zuhause, aber eines ist mir nicht möglich, dasjenige, was zu mir kommen möchte, zu zerteilen und so sein herz in stücken zu mir zu rufen, es wäre, sagte ich, ungefähr so, als würde ich eine zuneigung abwiegen wie ein metzger das fleisch auf der waage, und der mich fragte, ob es so recht sei, oder etwas mehr oder weniger. Sie sind hier falsch, sagte man mir, wir vergeben nur teile, lebenszeichen, und ob sie nun passen oder nicht, das können wir nicht beurteilen. denn unsere philosophie ist, entweder Sie fügen die teile halbwegs zusammen und erleben sich als guter mensch, oder Sie verlassen das gelände und suchen eine andere lösung.

eine sogen. sternschnuppe driftete vorbei, und ich wünschte mir, nicht hier gewesen zu sein.

*an marilus vater, posthum, in den klippen der berge

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